Mit dem Dank von Uli Pötzsch an alle, die in den vergangenen zwei Jahren wieder Verantwortung getragen hätten, starteten die Aktiven Bürger in ihre Jahreshauptversammlung 2024.
32 Mitglieder und Gäste waren
dazu in die Gaststätte Blockhütte gekommen, auch um turnusgemäß denVorstand der kommunalpolitischen Interessengemeinschaft zu wählen. Oberbürgermeister Pötzsch, der gleichzeitig stellvertretender
Vorsitzender der Aktiven Bürger ist, legte bei seiner Begrüßung Wert darauf, dass die Aktiven Bürger überparteilich seien. „Bei uns geht es ausschließlich um Selb und die Menschen, die hier
leben“. Die Aktiven Bürger würden mit bestem Wissen und Gewissen überwiegend ehrenamtlich für Selb arbeiten.
Auf das Grußwort folgte ein Rückblick auf die wichtigen Themen des
vergangenen Jahres durch den Vorsitzenden, Stadtrat Timo Kluth. „Der Haushalt 2024 wurde von der Verwaltung wie immer rechtzeitig und als realistisches Zahlenwerk aufgestellt“. Das sei wichtig,
um alle Vorhaben bereits früh im Jahr starten zu können. Der neue Kämmerer und seine Stellvertreterin haben sich
aus Sicht der Aktiven Bürger bestens eingearbeitet und können dem Stadtrat die teils schwierige Thematik auch sehr gut vermitteln. „Das hat sich auch beidem in Kürze zu verabschiedenden,
genehmigungsfähigen Haushaltsplan für 2025 wieder gezeigt“, blickt Kluth voraus. Das Bahnhofsumfeld habe sich gut entwickelt und werde im Jahr 2025 fertig werden. Auch im Bürgerpark gehe es
voran. Die Firma NWS aus Schwarzenbach a. d. Saale habe diese Aufgabe übernommen, die Planungen und Abstimmungen mit der Stadt und der Regierung von Oberfranken würden gut vorankommen.
Das Kulturgeschehen in Selb sei für eine Stadt der Größe von Selb unvergleichlich. Bei vielen Projekten würden sich die Aktiven Bürger in ihrer Freizeit stark engagieren. Als Beispiele nannte
Kluth den Selber Spielmanns- und Fanfarenzug, den Verein „SelbKultur“ und die Selber Musik- und Kneipennacht.
Wie bei der Bürgerversammlung im November deutlich wurde, kümmere sich eine rührige Wirtschaftsförderungsabteilung im Rathaus zum Beispiel um die Leerstandbekämpfung in der Kernstadt und
unterstütze die Unternehmen beispielsweise bei Förderanträgen und der Suche nach Räumlichkeiten.
Kluth erinnerte auch an die stets gut besuchten Stammtische. Als Highlights erwiesen sich der Besuch bei Professor Fügener und den Hochschulstudenten des Selber Design-Studiengangs und die
Besichtigung des Erweiterungsbaus des Nikolaus-Kindergartens. Auf Vorschlag der Aktiven Bürger werde in Kürze eine weitere Städtepartnerschaft mit der Nachbarstadt Asch geschlossen. Eine
Herausforderung stelle die laufende Planung für ein Nahwärmekonzept in Selb dar. „Ziel sei es, den Selberinnen und Selbern auch in Zukunft noch eine erschwingliche und vor allem umweltfreundliche
Wärmeversorgung für ihrer Häuser oder Wohnungen zu ermöglichen“, erläuterte Kluth.
Dr. Klaus von Stetten berichtete aus der Stadtratsfraktion, deren Fraktionsvorsitzender er ist. Auch im Kreistag würden Uli Pötzsch und er sich für wichtige Themen einsetzen. „Dazu zählen unter
anderem die medizinische Versorgung im Landkreis, die Energieversorgung, die Bildung der Kinder und Erwachsenen und die Entwicklung des Einzelhandels“, erläuterte von Stetten. Sorgen würden den
verantwortlichen Kommunalpolitikern der zunehmende Internet-Handel und die teilweise unsachlichen Diskussionen in den sozialen Medien bereiten.
In dem darauffolgenden Kassenbericht konnte die Kassiererin Michelle Röder von guten Rücklagen berichten. Kassiererin und Vorstand wurden schließlich einstimmig entlastet, bevor es zu den Wahlen
ging.
Hier wurde Timo Kluth als Vorsitzender, Ramona Jülke-Miedl und Uli Pötzsch als stellvertretende Vorsitzende, Michelle Röder als Kassiererin und Klaus Meier als Kassenprüfer bestätigt. Zum neuen
zweiten Kassenprüfer wurde Heinz Schade gewählt.
Anschließend erläuterte Uli Pötzsch den Anwesenden einmal mehr die Bedeutung der Planung „Neue Mitte“ für Selb. Es gebe keine zweite Stadt in Deutschland, die fertige Einzelhandelsflächen in der
Größenordnung wie in Selb und Baugenehmigungen für Outlet-Projekte auf dem Tisch liegen habe. „Beim ehemaligen Kaufhaus Storg ist es nicht das Gebäude, sondern die damit verbundenen, genehmigten
Handelsflächen, die wertvoll sind“, stellte Pötzsch fest. Ein Wert und eine Chance für die ganze Region. Deshalb werde es sich ein Investor gut überlegen, ob er das Storg-Areal verkaufe. „Nicht
nachvollziehbar sind Anstrengungen, für das Storg-Gelände neue, andere Nutzungspläne zu entwickeln“, ergänzte Dr. von Stetten. Schließlich handele es sich um Privatbesitz des Investors.
Brigitte Heinrich erkundigte sich zur Verkehrssituation in Selb. Insbesondere die Hohenberger Straße sei ein andauernder Brennpunkt. Uli Pötzsch erklärte, dass es ich hier um eine Staatsstraße
handle, die durch Selb führe. Die Stadt sei nur für die Gehsteige zuständig. Die Sanierungsmaßnahmen wurden von der Stadt und dem staatlichen Bauamt mit den Anliegern abgestimmt. „Ohne
vorübergehende Behinderungen geht eine Straßensanierung leider nicht ab“, bedauerte Pötzsch. Unter anderem sei durch die Arbeiten der AWS ein
Eindringen von Wasser aus dem alten Kanal in manche der anliegenden Häuser beseitigt worden. Die Straßen in der Porzellanstadt seien erheblich belastet. Derzeit habe man täglich rund 4000
Einpendler, die ihren Arbeitsplatz erreichen wollten.
Für 10 Jahre Zugehörigkeit wurde schließlich Stefan Badusche mit einem
Präsent ausgezeichnet.
Selb, 28.11.2024
Timo Kluth, Vorsitzender
„Wir fühlen uns bei Rosenthal, im Landkreis Wunsiedel und in der Stadt Selb sehr gut aufgehoben“, mit diesen Worten begrüßte Professor Lutz Fügener, der Lehrstuhlinhaber des neuen Hochschulstudiengangs in Selb die zwanzig Personen starke Abordnung der Aktiven Bürger im Spiegelhaus.
Oberbürgermeister Uli Pötzsch und der Ortsvorsitzende der Selber Interessensgemeinschaft Timo Kluth erläuterten ihrerseits das große Interesse der Aktiven Bürger an der Kooperation mit der Hochschule Hof. Seit nunmehr neun Jahren sei man mit Vertretern der Fachschule für Produktdesign im Gespräch, um ausreichend große Designstudios, Werkstätten, Büros und Hörsäle in Selb zu etablieren. Auch die Einrichtung eines Studienganges „Design und Mobilität“ war Teil der Pläne, um die hochwertigen Qualifikationsmöglichkeiten in Selb mit dem richtigen Abschluss ausstatten zu können. „Mich freut es besonders, dass der Lernort Selb zum Wintersemester nun bereits in sein viertes Jahr startet.“ so Timo Kluth.
In einem mitreißenden und spannenden Vortrag stellte Professor Fügener den Studiengang vor. „Wir bilden für Mobilitätslösungen der Zukunft aus, vom motorisierten Skateboard bis zum Raumschiff“ fasste der, als einer der führenden Köpfe für Transportation Design und 3D-Gestaltung von Pforzheim nach Selb gewechselte renommierte Forscher und Hochschullehrer zusammen. Mit Prof. Alexander Forst habe man für das Lehrgebiet „Advanced Mobility Design“ eine weitere Kapazität für den Studiengang gewinnen können.
Professor Fügener ließ auch in das Innere des Studienganges blicken. „Wir bilden mit großer Interstützung von künstlicher Intelligenz aus, wobei die Kreativität natürlich immer vom Menschen kommt“, so Fügener. Auf Frage aus dem Besucherkreis zeigte er auf, dass die Hochschule Hof mit ihrem Lernort Selb derzeit zu den drei führenden Designhochschulen in Deutschland zähle. Um diese Stellung künftig weiter auszubauen, soll das Studienangebot am Lernort Selb komplett in Englischer Sprache angeboten werden, wodurch weitere internationale Bewerber angelockt werden sollen. Man arbeite aktuell zudem an einem auf dem Bachelorstudiengang „Design und Mobilität“ aufbauenden Masterstudiengang. Ziel sei es, mit einem innovativen Konzept, Designer mit technischer Erfahrung und Ingenieure mit Designerfahrung zusammenzubringen.
Es sei sehr positiv, dass die Studierenden auch bei Firmen aus der Region, wie beispielsweise der Firma CUBE, ihre für den erfolgreichen Studienabschluss notwendigen Pflichtpraktika absolvieren können.
Die Besucher wollten darüber hinaus wissen, was ihn dazu bewegt habe, nach Selb zu kommen. „Für mich war und ist es eine spannende Herausforderung und eine sich wohl letztmalig in meiner Karriere bietende Möglichkeit, etwas wie den Studiengang „Design und Mobilität“ von Anbeginn zu gestalten und zu begleiten. Ein grandioses Projekt in einer Stadt, in der der Stellenwert von Design niemandem mehr erklärt werden muss.“, geriet Fügener ins Schwärmen. Pötzsch und Kluth sagten abschließend eine bestmögliche Unterstützung von Seiten der Porzellan- und Designstadt Selb für den Studiengang und seine Weiterentwicklung zu.
Selb, 08.07.2024
Timo Kluth
Zu Beginn des Mai-Stammtisches der Aktiven Bürger Selb berichteten Oberbürgermeister Uli Pötzsch sowie der Vorsitzende der Aktiven Bürger und Stadtrat Timo Kluth von der kurz zuvor abgehaltenen
Informationsveranstaltung der ESM zu dem Projekt „Nahwärmenetz für das Jahn-Areal“.
Aufgrund des Wärmeplanungsgesetzes müssen Kommunen mit einer Einwohnerzahl unter 100.000 Personen bis Mitte 2028 Konzepte für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung erarbeiten, leitete Kluth
ein. Die Stadt Selb ist in diesem Fall in der glücklichen Lage, die Mehrheitsbeteiligung an dem kommunalen Energieversorgungsunternehmen, der ESM, zu halten und somit direkt Einfluss auf die
Fokusthemen der Gesellschaft nehmen zu können.
Die ESM arbeite bereits seit etwa einem Jahr an einem Konzept für ausgewählte Bereiche innerhalb des Selber Stadtgebietes. Der Fokus fiel dabei schnell auf das Gebiet um das Selber
Schulzentrum, dem sog. Jahn-Areal. Dort könne man sich eine dezentrale Wärmeversorgung auf Basis von Hackschnitzeln sowie einer zusätzlichen Photovoltaikanlage vorstellen, wodurch sowohl die
Schulen als auch das angrenzende Wohngebiet mit grüner Wärme versorgt werden könnten, erläuterte Pötzsch. Dieses Grobkonzept wurde den Anwohnern und Schulvertretern nun im Rahmen einer
Informationsveranstaltung im VORIUM vorgestellt, sodass die Bürger bereits in einem frühen Planungsstadium mit einbezogen werden können. Der zeitliche Horizont bis zur letztendlichen Umsetzung
des Konzeptes mit all den notwendigen Schritten, wie der Änderung des Flächennutzungsplanes oder einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung, bemisst in etwa sechs Jahre, fügte Timo Kluth
hinzu. Dr. Klaus von Stetten, der gleichzeitig im Aufsichtsrat der ESM vertreten ist, merkte an, dass im gesamten Versorgungsgebiet der Energieversorgung Selb-Marktredwitz in den nächsten zwei
Jahrzehnten in etwa eine Milliarde Euro investiert werden müsse, um eine grüne Wärmeversorgung flächendeckend gewährleisten zu können.
Ein weiteres zentrales Thema des Stammtisches war der von der Fraktion der Aktiven Bürger in der Mai-Sitzung des Selber Stadtrats gestellte Antrag, mit der tschechischen Nachbarstadt Asch in
Verhandlungen bezüglich einer weiteren Städtepartnerschaft einzutreten. Stadträtin Anneliese Schade erklärte dabei, dass eine offizielle Städtepartnerschaft dabei helfen würde, die seit dem Jahr
2013 bestehende durchwegs sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Asch, die schließlich im letzten Jahr in den Bayerisch-Tschechischen-Freundschaftswochen gipfelte, weiter zu intensiveren.
Dabei soll der Fokus vor allem darauf liegen, Kooperationen zwischen den beiden Städten aus der Bevölkerung heraus auszubauen. Vorstellen könne man sich gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen,
die schließlich einen stärkeren Kulturaustausch und die Überwindung der Sprachbarriere mit sich brächten. Pötzsch fügte hinzu, dass von Seiten der Stadt Asch bereits Interesse an der
Städtepartnerschaft signalisiert wurde.
Abschließend kam Timo Kluth auf die in Kürze bevorstehende Europawahl zu sprechen. Um auch zukünftig in einem souveränen Europa ohne Grenzen leben zu können, sei es wichtig, vom Wahlrecht
Gebrauch zu machen und demokratische Parteien mit seiner Stimme zu unterstützen, bekräftigte er. Michelle Röder zeigte sich in diesem Kontext sehr erfreut darüber, wie einfach es die Stadt Selb
den Bürgern mittlerweile mache, wenn es darum gehe, Briefwahlunterlagen mittels eines QR-Codes in wenigen Sekunden anzufordern.
Selb, 31.05.2024
gez. Timo Kluth
Den April-Stammtisch haben die Aktiven Bürger mit einem Besuch des Nikolauskindergartens begonnen. Sie wollten sich über den Stand der baulichen Erweiterung und Sanierung der Bäder und Toiletten
informieren. Die Erzieherin Anna Werschky führte die Gäste durch die KiTa. „Ab September werden wir mit zwei Gruppen für die größeren Kinder und zwei Krippengruppen mit insgesamt rund 70 Kindern
in die Zukunft starten“, zeigte sich Kindergärtnerin zufrieden. Nach einer baulich bedingten Verzögerung von neun Monaten präsentiert sich der fast fertiggestellte Kindergarten mit mehr Platz und
hellen, lichten Räumen. Die Außenanlagen würden erst etwas später zur Verfügung stehen, da der frisch angesäte Rasen noch nicht genutzt werden könne. „Die Spielgeräte im Außenbereich sollten
wieder die Qualität der, im Rahmen des Umbaus entfernten Geräte erhalten,“ stellte Stadträtin Ramona Jülke-Miedl fest. Dafür würden sich die Aktiven Bürger einsetzen und sich auch für Vorschläge
zu einem zusätzlichen Spielgerät interessieren. Wie der Sprecher der Aktiven Bürger, Stadtrat Timo Kluth erläuterte, würde sich die Stadtratsfraktion stets für ein gutes Auskommen mit den vier
Trägern der KiTas in Selb einsetzen und im Stadtrat viel Überzeugungsarbeit dafür leisten, dass genug Kindergartenplätze angeboten werden könnten und diese Pflichtaufgabe der Stadt auch künftig
von den beiden Kirchen, der AWO und der EJF übernommen werde. Kinder seien gut aufgehoben in Selb, das zeige auch die Einweihung neuer Räumlichkeiten für die Frühförderstelle der Lebenshilfe im
Gebäude der Sparkasse.
Bei der Fortsetzung des Stammtisches in der Gaststätte „Blockhütte“ ging Stadtrat Dr. Klaus von Stetten auf die aktuelle Entwicklung im Thema „Bürgerpark“ ein. Auch hier sei es gelungen, die
Stadträte der anderen Fraktionen zu überzeugen, dass der neue Investor aus der Region mit einem guten und vertrauenswürdigen Konzept sein Vorhaben umsetzen wird. „Wir sind überzeugt davon, dass
die Firma NWS aus Schwarzenbach/Saale hier in angemessenem Zeitraum nicht nur attraktive Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus, sondern auch eine Gewerbefläche schaffen wird, die später
von der Stadt zu einer modernen Stadtbibliothek ausgebaut werden soll“, so von Stetten.
Stadträtin Anneliese Schade zeigte sich begeistert von den Plänen des Modell- und Eisenbahnclubs Selb-Rehau (MuEC) zur Errichtung einer Depot- und Präsentationshalle auf ihrem Gelände unmittelbar
neben dem neuen Stadtquartier „Bahnhof“. „Mein Respekt vor dem, was vom MuEC ehrenamtlich geleistet wird, das ist großartig“, lobte die Stadträtin, die erst vor wenigen Tagen mit Vertretern der
Stadtratsfraktion den neugebackenen Lokführern des Vereins zur bestandenen Prüfung gratulieren konnte.
Auch im Spektrum, dem neu konzipierten Kino in städtischer Hand laufe es gut. Besucher aus der weiteren Region seien neugierig und würden regelmäßig ins Spektrum kommen. Das Angebot aus einem
ausgewogenen Filmangebot als Ergänzung zu den rein kommerziellen Kinos in größeren Städten wecke das Interesse der Kinofans. „Es war eine sehr gute und vorausschauende Entscheidung der Stadt, das
Kino am Leben zu erhalten“, kommentierte Klaus von Stetten die neue Attraktion im Kulturleben der Stadt.
Er verwies auch auf die Kletteranlage der Sektion Selb des Deutschen Alpenvereins. Der Verein habe kürzlich sein hundertjähriges Bestehen gefeiert. Mit der Anlage habe man die Mitgliederzahl fast
verdoppeln können. „Die Boulderanlage und die Kletterwand sind vor allem ein Magnet für Kinder und Jugendliche“, zeigte sich von Stetten erfreut.
Eine sinnvolle und zeitnahe Lösung für die Amphibienwanderung zwischen Schreinersteich und dem Sumpfgebiet im sogenannten „Hexenkeller“ mahnte Günther Heinrich an. Hier seien insbesondere neue
Leitsysteme erforderlich.
Die Besucher des Stammtisches freuten sich auf die baldige Eröffnung des neuen Spielplatzes in Längenau, der mit viel Bürgerengagement entstanden sei.
Viel Lob gab es für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Zahlreiche neue, junge Mitarbeiter hätten sich sehr gut in ihre Bereiche eingearbeitet. Man höre immer wieder Lob aus der Bevölkerung über
die rasche und flexible Bearbeitung von Bürgerwünschen. Das sei berechtigt.
„Auch derzeit entwickelt sich Selb insgesamt positiv, auch wenn einzelne Projekte etwas mehr Zeit bei der Umsetzung brauchen. Das liegt in der Natur der Dinge und ist nicht nur im Bereich der
Stadtentwicklung so. Wir brauchen einfach Geduld,“ stellte Timo Kluth zum Schluss der regen Diskussionen fest.
Selb, 28.04.2024
gez. Timo Kluth
Wohnen in der Innenstadt ist gefragt. Das vor allem auch bei jungen Leuten. Das ist eine von vielen Erkenntnissen aus dem Masterplanprozess. Umso mehr erfreut es, dass im stadtbildprägenden
Gebäude Marktplatz 1 elf moderne Wohnungen entstehen. Die Stadtratsfraktion der Aktiven Bürger zeigte sich bei einem Vor-Ort-Besuch von den Umbauplänen des Hausbesitzers Julian Graf
beeindruckt.
Liebevoll als „Wiesenfesthaus“ bezeichnet, kennt das Gebäude in Selb jeder. Zum Abschluss des Heimatfestes kommt dem Haus schließlich eine wichtige Rolle zu. Vielmehr natürlich der Balkon. So
klein dieser auch ist und nur wenigen Personen Platz lässt, die Bedeutung ist umso größer. Das, wenn am Montagabend die Bürgermeister samt dem Fahnenträger und seinen Ehrenjungfern von dort aus
auf viele fröhliche Kinder und Erwachsene blicken können, der Oberbürgermeister seine Abschlussrede zum Wiesenfest hält, gemeinsam gesungen wird und am Ende viele aufsteigende bunte Luftballons
zum Himmel steigen. „Das sind sehr emotionale Momente“, spürt Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch da durchaus eine gewisse Aufregung, aber das natürlich im positiven Sinne.
Weniger positiv erscheint dagegen, wenn es durch das Haus selbst über eine alte Treppe und durch ebenso altehrwürdige Räume geht, um überhaupt auf den Balkon zu gelangen. Lange Zeit wurde hier
nicht mehr investiert. Die Wohnräume stehen leer. Nur zwei Ladenräume im Erdgeschoss sind vermietet (Lieblingsplatz 1 und 24/7-Automatenladen). Ein durch einen Rohrbruch bedingter Wasserschaden
lässt die Nutzung der anderen Gewerbeeinheiten, die zuletzt von SelbKultur und Künstlern genutzt wurden, im derzeitigen Zustand nicht mehr zu. Und Gerhard Bock, mit der Stadtgeschichte bestens
vertraut, lässt bei seinen Erzählungen auch in die längere Vergangenheit blicken: Einst lud die Gaststätte „Lipperts“ in seine Räumlichkeiten. Später hatten von Uhren und Schmuck über Textil bis
hin zu Elektroartikeln verschiedene Ladengeschäfte hier ihr Domizil.
Zurück zur Gegenwart. Da ist es nun umso erfreulicher, dass das Haus nun einer Komplettsanierung unterzogen wird. Dafür sorgt Besitzer Julian Graf. Er selbst ist Geschäftsführer der GRE Group,
einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung ausgewählter Immobilien spezialisiert hat. Vor zwei Jahren hat er das Gebäude im Privatbesitz von seinem Vater übernommen, der dieses vor elf
Jahren gekauft hatte.
Den Stadträten der Aktiven Bürger gab er bei einer Besichtigung Einblick in die Planungen. Die Ladeneinheiten sollen weiter erhalten bleiben, soweit notwendig werden diese saniert. Beeindruckend
werden vor allem aber die großen Sanierungsarbeiten im Obergeschoss und im Dachgeschoss sein. Die Grundrisse der Wohnungen werden sich ändern, erweisen sich diese laut Julian Graf doch in der
Aufteilung meist als schwierig. Insgesamt rund 650 Quadratmeter Wohnfläche gilt es aufzuteilen. Entstehen sollen elf Wohnungen. „Diese sind zwischen 50 und 60 Quadratmeter groß“, verrät der
Hauseigentümer, eine größere Wohnung soll in etwa 75 Quadratmeter Wohnfläche haben. Graf zielt in Sachen zukünftiger Mieter auf Singles und Paare ab. Damit geht er konform mit den Ergebnissen aus
dem Masterplanprozess, dass gerade jüngere Menschen in Zwei-Zimmer-Wohnungen direkt in der Innenstadt leben möchten. „Dass das der Fall ist, zeigt sich allein am Interesse an den Wohnungen der
SelbWERK im Wohnquartier zwischen Ludwigstraße und Obere Bergstraße“, bestätigt Pötzsch.
Bei der Vor-Ort-Besichtigung imponierte die Stadträte vor allem der Dachboden. Allein hier sollen vier der geplanten Wohneinheiten entstehen. Natürlich bedarf es für manch geplante Umbauten noch
Genehmigungen. Große Rolle spiele schließlich der Denkmalschutz, auf den Rücksicht genommen werden muss. So möchte Julian Graf für die Wohnungen im Dachgeschoss Dachgauben einbauen. Diese müssen
natürlich aber zur Gesamtoptik des Hauses stimmen. Bei historischen Türen müssen dazu Türstöcke und Scheiben erhalten bleiben. Themen, die von außen nicht ins Sichtfeld geraten, „aber klar wird
auch die Fassade neu verputzt und gestrichen“, erklärt der Gebäudeeigentümer.
Das Gesamtinvestment für den Kauf der Immobilie sowie die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird voraussichtlich rund 1,6 Millionen Euro betragen. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten noch in
diesem Jahr. Ein Zeitfenster, das angesichts der Maßnahmen durchaus sportlich erscheint. „Seitens der Stadt Selb helfen wir aber gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten“, sagen Rathauschef Ulrich
Pötzsch sowie die Aktiven Bürger um ihren Vorstandsprecher Timo Kluth beeindruckt vom Engagement des Hausbesitzers ihr volle Unterstützung zu. Und eins bleibt bei all den Baumaßnahmen wie es
immer war: Der Balkon wird auch weiterhin für das Finale des Wiesenfestes zur Verfügung stehen.
Selb, 28.03.2024
gez. Timo Kluth
Der Januar-Stammtisch der Aktiven Bürger Selb fand, wie auch im vergangenen Jahr, in den Räumlichkeiten des Schwarzen Peters im Selber Bahnhofsgebäude statt. Die beiden Vorstandsmitglieder Timo
Kluth und Oberbürgermeister Uli Pötzsch freuten sich darüber, dass einige Mitglieder der politischen Interessensgemeinschaft ihrer Einladung gefolgt waren.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes naheliegendes Thema, zu dem Pötzsch die Mitglieder auf den neusten Stand brachte, war das neue Bahnhofsquartier. Dort entstehe in den nächsten Wochen der neue
Bahnhofsvorplatz, der an dieser Stelle für mehr Aufenthaltsqualität sorgen werde, merkte er an.
Neben dem Vorplatz werden im Laufe der nächsten Monate Selbs größter Omnibusbahnhof, die Mobilitätsstation, die dafür notwendige Erschließungsstraße sowie der sog. Birkenhain erstellt. Ein
Highlight des neuen Stadtquartiers wird der Vaclav-Havel-Platz, der mit einer lebensgroßen Statue des ehemaligen tschechischen Präsidenten und Menschenrechtler ausgestattet wird und als
Veranstaltungsplatz genutzt werden soll. Zusätzlich dazu wird neuer Wohnraum in diesem Viertel geschaffen.
Als nächstes erkundigte sich Günther Heinrich, wie die ersten zwei Monate im SPEKTRUM Selb verlaufen seien. Nach einigen Jahren Umbauzeit wurde das SPEKTRUM Selb Ende November des vergangenen
Jahres wiedereröffnet. Uli Pötzsch führte an, dass der Anlauf bisher sehr positiv gewesen sei. Selbstverständlich gäbe es noch Abläufe, die sich erst eine Zeit lang einspielen müssten sowie die
ein oder andere technische Herausforderung, der man noch Herr werden müsse, alles in allem, waren die Gäste bisher jedoch sehr zufrieden.
Mittlerweile könne auch das gesamte kulinarische Angebot zubereitet werden und Gutscheine, die bisher nur online gekauft werden konnten, können nun ebenfalls direkt vor Ort im SPEKTRUM erworben
werden. Nur durch die finanzielle Unterstützung des Freistaats Bayern sowie die mehrheitliche Entscheidung des Stadtrates für das Selber Kino, war es möglich einen wichtigen Baustein innerhalb
der kulturellen Einrichtungen, die als weiche Standortfaktoren gelten, zu reaktivieren.
Timo Kluth fügte hinzu, dass in Kürze bereits sowohl französische, spanische als auch tschechische Kinoabende stattfinden werden, an denen Filme in Originalfassung mit deutschen Untertiteln
gezeigt werden. Weitere Sonderformate seien bereits in Planung, ergänzte Pötzsch.
Daraufhin merkte Dr. Wolfgang Kaiser an, dass die Europawahl, die am 09. Juni 2024 stattfinden wird, bereits ihre Schatten vorauswerfe und bat alle Anwesenden, in ihrem persönlichen Umfeld die
Werbetrommel dafür zu rühren, sodass die Demokratie in Europa weiterhin stark bleibe.
Darüber hinaus fassten die Anwesenden den Beitritt des Landkreises Wunsiedel zum VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH) als sehr positiv auf. Die Bürger der Stadt Selb profitieren bereits
jetzt durch eine neue Bushaltestellenbeschilderung aber vor allem auch durch günstigere Preise im Vergleich zu üblichen Deutsche Bahn Tickets. Zudem sind die Fichtelverkehr-Mobilitätsangebote bei
VGN-Tickets inklusive.
Was durch den von den Aktiven Bürgern Selb entwickelten und umgesetzten Seniorenbus und unserer Idee des Fifty-Fifty-Taxis von Selb ausgehend begonnen hat, zeigt jetzt mit der Schnellbuslinie
Selb-Marktredwitz-Mitterteich, dem Modellprojekt Fichtelflexi zwischen Selb und Schönwald mit Anschlussmöglichkeiten an den Hofer Landbus und dem Fichtelbaxi eine erfreuliche Weiterentwicklung –
wir sind alle mobiler und gleichzeitig klimafreundlicher geworden, so Pötzsch.
Dafür haben wir uns im Kreistag Wunsiedel eingesetzt. Das ist der Weg, den wir Aktiven Bürger weiter gehen wollen, fügt er abschließend hinzu.
Zu guter Letzt bedankte sich Timo Kluth für die rege Teilnahme und die interessanten Themen, die von Seiten der Besucher angesprochen wurden.
Selb, 07.02.2024
gez. Timo Kluth
„Alle, die in der Innenstadt Leerstand verhindern oder Ladengeschäfte wieder mit Leben füllen, sind uns herzlich willkommen“, stellte der Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion Aktive Bürger
beim September-Stammtisch der Interessengemeinschaft fest. Dass der kleinteilige Einzelhandel rückläufig sei, könne im gesamten deutschsprachigen Raum beobachtet werden. „Gastronomen, Bäcker,
Vereine, Dienstleister aus den Bereichen Kosmetik und Wellness, Ärzte und Versicherungen sind für uns genauso wertvoll wie kleine Einzelhandelsgeschäfte,“ so von Stetten weiter. Es sei nicht gut,
wenn die Nutzung der Ladengeschäfte durch andere Dienstleister als minderwertig für die Attraktivität der Innenstadt eingestuft werde.
Die weitere Entwicklung des Outlets war für die Stammtischbesucher von Interesse. Der Anblick der Baustelle würde mitunter kritisiert. Wolfgang Achtziger erinnerte in diesem Zusammenhang an die
Entwicklung der Outletcity Metzingen. Auch diese habe sich langsam aus einer Industrieruine entwickelt und es habe jahrelang gedauert, bis der derzeitige Zustand erreicht gewesen sei.
Die Investitionen der Firmen Kyocera und Dressel wurden von den Stammtischbesuchern begrüßt. Erfreulich sei, dass innerstädtische Flächen für Industriebauten erworben worden seien. Das sei eine
Entwicklung, die dem Flächenverbrauch entgegenwirke. Als positiv wurde auch die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Gelände der Kläranlage gewertet. Hier entstehe nachhaltige
Energiegewinnung eines städtischen Dienstleisters.
In einem kurzen Rückblick ging Klaus von Stetten auf die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen ein. „Wir freuen uns, dass dieses großartige Projekt auch von den Zweiflern in der
Anfangsphase schließlich gelobt wurde“. Man habe von Seiten der Stadt geplant, die Idee zusammen mit den tschechischen Nachbarn weiter leben zu lassen, ohne ein starres Regelwerk zugrunde zu
legen. Günter Heinrich lobte das Leben, dass durch die Neugestaltung in den Rosenthal-Park eingekehrt sei. Stadträtin Anneliese Schade fügte an, dass verschiedene Vereine planen würden, bei
künftigen Veranstaltungen den Grafenmühlweiher einzubinden.
Wolfgang Achtziger kritisierte, dass heuer bedeutende Firmen der Ausstellung „Weißes Gold – Porzellan erleben“ im Rosenthal-Theater ferngeblieben seien. Die Präsentation komme mit ihren vielen
Besuchern schließlich auch den Firmen selbst und deren Mitarbeiter zugute. Klaus von Stetten informierte, dass man von Seiten der Stadt bei den Herstellern noch einmal intensiv für eine Teilnahme
an der Ausstellung werben werde.
Das Angebot des neuen, flexiblen öffentlichen Personennahverkehrs im Fichtelgebirge wurde von den Stammtischbesuchern einhellig gelobt. Heiner Dobler schlug vor, die Fahrpläne und die
Buchungsmöglichkeiten noch übersichtlicher und damit nutzerfreundlicher zu gestalten.
Selb, den 18.09.2023
gez. Dr. Klaus von Stetten
„Ein Juwel im grünen Band Europas!“, so beschreibt Fred Terporten-Löhner, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz, den Breiten Teich bei der Exkursion der Aktiven Bürger Selb.
Der August-Stammtisch der Aktiven Bürger fand diesmal ganz im Zeichen des Naturschutzes statt. Interessierte Mitglieder wurden bei einem Treffen mit Vertretern der Kreisgruppe Wunsiedel des BUND
Naturschutz in Bayern e.V. über die vorgenommenen Maßnahmen, die Gründe dafür und die zu erwartenden Resultate am Breiten Teich umfassend informiert.
Fred Terporten-Löhner referierte eingangs über die Geschichte des Breiten Teichs, der, wie auch der Lange Teich, ursprünglich ein künstlich angelegter Teich aus der Zeit der Markgrafen war und im
Laufe der Jahrhunderte mehrfach seinen Besitzer wechselte. Schließlich gelang es der Kreisgruppe Wunsiedel des BUND Naturschutz in Bayern e.V., das fast 17 Hektar große Areal mit dem Breiten
Teich als Herzstück im Jahr 2021 zu erwerben. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, bemühte sich die BN-Kreisgruppe Wunsiedel um Fördergelder im höheren 6-stelligen Bereich aus den
Schutzprogrammen für Moore und Moorfrösche. Diese wurden schließlich unter der Auflage, dass die dort geplanten Projekte dem regionalen Artenschutz und der Erhaltung der angrenzenden Moore
zugutekommen, bewilligt.
„Der Breite Teich, der das zweitgrößte Gewässer des Landkreises nach dem Weißenstädter See ist, sei ökologisch extrem wertvoll!“, so Terporten-Löhner. In und um ihn herum kommen mehrere Tier- und
Pflanzenarten vor, die auf der Roten Liste 1 des Bundesministerium für Umwelt stehen. Darunter fällt zum Beispiel der Moorfrosch, der vom Aussterben bedroht ist, aber auch weitere Amphibien,
Insekten und Libellen. Um die Artenvielfalt zu stärken, gilt es Strukturvielfalt herzustellen. Deshalb wurden einige Baumaßnahmen unternommen, die auf den ersten Blick destruktiv wirken, jedoch
einen wichtigen Zweck verfolgen.
Nachdem der defekte Mönch verschlossen und durch eine neue Rohrkonstruktion durch den Damm ersetzt wurde, hat man den starken Wildwuchs am Südufer weggenommen, einen künstlichen Horst zur
Ansiedlung des Fischadlers sowie Brutplätze für Schellenten installiert. Weiterhin wurden Verlandungs- bzw. Flachwasserzonen auf 900 Metern Länge, als Kinderstube für Fische, Amphibien und
Libellen geschaffen und Steiluferpassagen als Lebensraum für Insekten hergestellt. Günther Heinrich, der ein aktives Mitglied beider Interessensgemeinschaften ist und den Ortsbesuch organisierte,
merkte an: „Hervorzuheben ist, dass all diese Maßnahmen nur durch sehr großes ehrenamtliches Engagement möglich gemacht wurden.“
Erste Erfolge sind bereits nach einem knappen Jahr zu verzeichnen. Die Natur hat nicht nur die durch Menschenhand und Maschine veränderten Bereiche weitestgehend wieder vereinnahmt, ebenso sind
bereits Ansiedlungen weiterer Tierarten und die Steigerung von Brutaktivitäten ersichtlich. All diese Maßnahmen wurden zudem wissenschaftlich durch Experten aus den eigenen Reihen
begleitet.
Aus Sicht der Kreisgruppe sei Selb Naturschutzvorreiter im Landkreis, was nicht zuletzt auch an der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und dem BUND Naturschutz liege.
Terporten-Löhner betonte darüber hinaus ausdrücklich, dass der Breite Teich, trotz der Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt, der Bürgerschaft jederzeit zur Nutzung zur Verfügung stehe. Ein
harmonisches Miteinander sei dabei das A und O.
Zum Abschluss der Exkursion bedankte sich Timo Kluth im Namen der Aktiven Bürger Selb bei Fred Terporten-Löhner und Günther Heinrich für die aufschlussreichen Erläuterungen und machte dabei
deutlich, dass Naturschutz in den Reihen der Aktiven Bürger Selb als äußerst wichtig angesehen werde.
Selb, 08.08.2023
gez. Timo Kluth
„Die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen sind ein Erfolgsprojekt beim Ausbau der guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Asch und Selb“, stellte der Vorsitzende der Aktiven
Bürger Selb, Timo Kluth beim Juni-Stammtisch im Rosenthal Casino erfreut fest. Er erinnerte daran, dass aus der ursprünglichen Idee der Aktiven Bürger, eine grenzüberschreitende Landesgartenschau
durchzuführen in enger Abstimmung mit der bayerischen Staatsregierung schließlich die sehr gut geförderten Freundschaftswochen entstanden seien. Besonders erfreulich sei die aktive Teilnahme
vieler Selber Institutionen, darunter der Stadtverband der Selber Sportvereine, der Jugendbeirat und SelbKultur. Und überall seien Mitglieder der Aktiven Bürger beteiligt. Ein schönes Ereignis
sei auch das gemeinsame Projekt zwischen Bund Naturschutz und der benachbarten Naturschutzvereinigung CSOP, am Karrenbühl eine Streuobstwiese zu schaffen. Am 6. Juli werde dort der letzte Baum
gepflanzt und das Projekt offiziell eingeweiht. Auch am Selbbach auf Höhe der „Alten Mühle“ sei einem Beschluss des Stadtrats folgend eine Streuobstwiese entstanden. Diese würde in den nächsten
Jahren um die von Kindern gepflanzten Bäume anlässlich des Wiesenfestes erweitert. „Die Neugestaltung der beiden innerstädtischen Parks ist vor allem eine Bereicherung für die Kinder und
Jugendlichen“, stellte Stadtrat Michael Sporer fest. Das zeige schon jetzt die rege Nutzung durch diese Bevölkerungsgruppe. Positiv bewertete Stadtrat Dr. Klaus von Stetten, dass der anfängliche
Zweifel der anderen Stadtratsfraktionen sich mittlerweile in begeisterte Zustimmung und rege Teilnahme gewandelt habe. „Wenn es um wichtige Projekte geht, ist sich der Selber Stadtrat über die
Parteigrenzen hinweg immer wieder einig“, so von Stetten erleichtert.
Nicht ganz einig sei sich der Stadtrat zu dem künftigen Kindertagesstätten-Standort auf der Kappel gewesen. „Wir wollten auf jeden Fall dort eine solche Einrichtung haben“, erinnerte Timo Kluth
und das sei auch gelungen. Diejenigen, die im Stadtrat gegen das Projekt gestimmt haben, hätten schon einen Alternativvorschlag unterbreiten müssen.
Ein weiteres Thema war auch das derzeit entstehende Konzept zur Zukunft der Feuerwehrhäuser auf den Selber Dörfern. Wenig Verständnis äußerte Klaus von Stetten für die ablehnende Haltung einer
ganzen Stadtratsfraktion, die Voraussetzung für eine Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses Längenau zu schaffen. Die Mehrheit im Stadtrat habe sich erfreulicherweise den Empfehlungen der
Stadtverwaltung angeschlossen.
Es schloss sich eine Diskussion über eine Baumschutzverordnung in Selb an. Hintergrund war die Kritik einzelner Anwohner an dem Rückschnitt der Bäume entlang des Christian-Höfer-Rings und der
Lorenz-Hutschenreuther-Straße. Klaus von Stetten stellte fest, dass die Firma, auf deren Grund die Bäume stehen, eine Fachfirma mit dem professionellen Rückschnitt der Bäume alle drei bis vier
Jahre beauftrage. Das sei auch im Interesse der Stadt, die für die Sicherheit auf den städtischen Straßen zuständig sei. Zudem könne jeder sehen, dass sich die Bäume gut entwickeln würden.
Baumschutz bedeute nicht, dass man Bäume ungebremst wachsen lassen könne, Baumpflege sei wichtig. „Wir brauchen in Selb keine Verordnung zur Regelung des Baumschutzes, weil die allermeisten
Selber verantwortungsbewusst mit ihren Bäumen umgehen“ so von Stetten abschließend.
Selb, 08.06.2022
Timo Kluth
Vorsitzender
Der Mai-Stammtisch der Aktiven Bürger Selb fand erstmalig in den Räumen des Boutique Cafés in der Selber Innenstadt statt.
Zu Beginn berichteten Oberbürgermeister Uli Pötzsch und Timo Kluth von einem Besuch im SPEKTRUM, dem kommunalen Kino, zu dem die zukünftige Leiterin des Kinos, Jennifer Ruckdeschel, geladen hatte. „Im Kino habe sich einiges getan“, so Kluth, „neben dem nun barrierefrei gestalteten Eingangsbereich und der modernen Theke, wurde das Gebäude energetisch saniert, die Kino-Technik auf den aktuellen Stand gebracht, eine neue Lüftungsanlage installiert und der Bereich, in dem zukünftig ein Design-Café eingerichtet werden soll, renoviert.“ Die Kinosäle behalten dabei ihren traditionellen Charme. Pötzsch merkt an; „Besonders herauszuheben ist der ehemalige Kinosaal 4 im Obergeschoss, der durch großzügige Spenden der Helmut und Käthe Drexler Stiftung in neuem Glanz erstrahlt.“ Bevor das SPEKTRUM, wie das kommunale Kino aufgrund des vielseitigen Angebots heißen wird, im Herbst des Jahres 2023 eröffnet werden kann, gilt es noch einige Arbeiten abzuschließen.
Als nächstes informierte Timo Kluth die Anwesenden des Stammtischs über den am 19. Mai stattfindenden Staatsakt zur Eröffnung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen, bei dem neben dem tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel, der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder auch weitere Minister und Vertreter der Politik im Rosenthal-Theater Selb zu Gast sein werden. Daraufhin werde die dazugehörige 12-wöchige Veranstaltungsreihe auf dem Selber Bürgerfest offiziell eingeläutet, so Pötzsch. Die nächsten Veranstaltungen in Selb sind, die Illumination durch künstlerische Licht- und Videoinstallation am Grafenmühlweiher am 26.05.2023, der Freundschaftslauf von Selb nach Asch am 02.06.2023, sowie die darauffolgende Veranstaltung „Sport ohne Grenzen“, im neu gestalteten Rosenthal-Park am 03.06.2023. Dabei werden jeweils Mitwirkende und Gäste aus Tschechien erwartet, sodass die grenzüberschreitenden Begegnungen klar im Vordergrund stehen.
Um die Verbindungen zu unserer Nachbarstadt Asch weiter zu stärken, wurde zudem in der April-Sitzung des Selber Stadtrates, die Fortschreibung des strategischen Plans für das gemeinsame Oberzentrum Selb-Asch beschlossen. Dabei galt es, den bereits seit zehn Jahren bestehenden gemeinsamen Plan, der das grundlegende Dokument für die langfristige Entwicklung und Kooperation der beiden Städte Selb und Asch ist, zu aktualisieren und zu ergänzen. Timo Kluth nennt stellvertretend nur einige Beispielthemen, die in den nächsten Jahren zusammen mit Asch fokussiert und bearbeitet werden sollen. Diese sind bspw. die Stärkung des gemeinsamen Auftritts als Oberzentrum Selb-Asch, eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung, eine gemeinsame touristische Karte sowie grenzübergreifende Rad- und Wanderwege. Weiterhin könne man sich, unter Voraussetzung der Unterstützung durch die Europäische Union, vorstellen ein gemeinsames Gewerbegebiet in Grenznähe auszuweisen oder ein jährliches Freundschaftsfest zu etablieren. Auch die Verbesserung des ÖPNV zwischen den Nachbarländern ist ein integraler Baustein des strategischen Plans.
Zum Abschluss ließen Pötzsch und Kluth zwei erfolgreiche Veranstaltungen des Frühjahrs 2023 Revue passieren. Uli Pötzsch bedankte sich bei Michael Sporer für die Organisation und Durchführung der grandiosen Musik- und Kneipennacht 2023, die am 18. März diesen Jahres veranstaltet wurde. Dieses Veranstaltungsformat brachte viele Menschen auf die Straßen und in die teilnehmenden Lokalitäten in Selb und versprühte eine tolle Atmosphäre. In diesem Zug lobte Michael Sporer die teilnehmenden Gastronomiebetriebe und auch die mitwirkenden Musiker, ohne die eine solches Event nicht möglich gewesen wäre.
Die zweite Veranstaltung, die binnen kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde und bei der Bürgerschaft äußerst positiven Anklang fand, waren die „KunsTräume“. Anneliese Schade, die selbst durch den Verein SelbKultur maßgeblich beteiligt war, lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung aller Akteure. Besonders hervorzuheben seien aus ihrer Sicht die Mitarbeiter des Outlet Centers Selb Levi Dick und Stefanie Schmidt sowie Milena und Stefan Wegner von Wegner Media Sports & Kids bzw. dem „Lieblingsplatz Eins“ für die Erstellung der Veranstaltungswebsite.
Abschließend bedankte sich Timo Kluth für die rege Teilnahme und erinnerte an den nächsten Aktive Bürger Stammtisch, der am Dienstag, den 06.06.2023 im Rosenthal Casino stattfinden werde.
Selb, 22.05.2023
gez. Timo Kluth
Der März-Stammtisch der Aktiven Bürger Selb stand vor allem im Zeichen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen, deren Beginn in Kürze bevor steht. Dr. Klaus von Stetten erinnerte dabei an die Anfänge dieses einzigartigen Formats, das aus der Idee der Aktiven Bürger Selb entstand, eine zweite grenzüberschreitende Landesgartenschau im Landkreis zu veranstalten: „Die Planungen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen begannen bereits weit vor dem Beschluss des bayerischen Ministerrats im Jahr 2017, Selb mit einem Paket auszustatten, das aus elf investiven, städtebaulichen Maßnahmen und einer gemeinnützigen Gesellschaft besteht, die sich um die Planung und Ausgestaltung des Veranstaltungsformats im Jahr 2023 kümmert.“
Die Freundschaftswochen stehen dabei für gelebte, grenzübergreifende Zusammenarbeit und sollen die Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien kontinuierlich verbessern. Aus diesem Grund finden zwischen Mai und August diesen Jahres eine Vielzahl von Veranstaltungen, dies- und jenseits der Grenze statt. Das erklärte Ziel ist es, Menschen innerhalb der Grenzregion in zwölf Themenwochen, aber auch darüber hinaus, zusammenzubringen.
Eines der vielen Highlights der Freundschaftswochen, wird ein großes Open-Air-Konzert auf dem Goldberg sein, bei dem neben top-aktuellen Künstlern aus Bayern und Tschechien auch die international bekannte Sängerin „Leony“ auftreten wird. Die Freundschaftswochen leben aber auch davon, dass sich örtliche Vereine engagieren. So findet zum Beispiel ein Sportwochenende Anfang Juni im Rosenthal-Park statt, bei dem Sportvereine die Möglichkeit haben sich bei einem breiten Publikum vorzustellen. Der Förderverein des Langen Teich spielt zudem eine wichtige Rolle beim 100-jährigen Jubiläum des Langen Teichs am 1. Juli 2023. „Auch der Jugendbeirat der Stadt Selb bringt sich bei der für den 29. Juli geplanten ´Freundschaftstafel´ mit ein“, merkte Timo Kluth an. Weiterhin erläuterte er, dass dabei die Schlemmernacht, die bereits seit einigen Jahren von der Stadt Selb ausgerichtet wird, durch eine lange Tafel mit breitem Rahmenprogramm und einer anschließenden Party im Bereich der Selber Fußgängerzone, aufgepeppt werden soll. Informationen zu allen geplanten Veranstaltungen finden sich auf einer eigens für die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen eingerichteten Website.
„Wir freuen uns sehr auf die bevorstehende Veranstaltungsreihe und sind guter Dinge, die investiven Maßnahmen zur Verschönerung unserer Stadt, die zu 90% durch den Bayerischen Freistaat gefördert werden, zeitnah fertigzustellen. Außerdem sind wir sehr dankbar dafür, die bereits umgesetzten Veränderungen verwirklichen zu können“, verdeutlichte Uli Pötzsch abschließend.
Zusätzlich zu den Freundschaftswochen informierten von Stetten und Pötzsch über die kürzlich im Kreistag beschlossene Expressbus-Linie, als wichtige Verbindung innerhalb des Mobilitätskonzepts des Landkreises Wunsiedel. Die Busse rollen ab Mai 2023 13 mal täglich von Selb über Marktredwitz nach Tirschenreuth bzw. Mitterteich und zurück. „Die Fahrtdauer zwischen den Bahnhöfen in Selb und Marktredwitz beträgt dabei lediglich 28 Minuten. Die kurze Fahrtzeit in Verbindung mit der hohen Frequenz, macht das Angebot für Schüler, Arbeitnehmer und Reisende sehr attraktiv“, führte Klaus von Stetten an. Weiterhin erklärte er, dass den Aktiven Bürgern die Mobilität im Landkreis sehr am Herzen liege. Man habe mit der Etablierung des Fifty-Fifty-Taxis schon frühzeitig Impulse für eine Verbesserung der Mobilitätssituation junger Menschen gesetzt. Nachdem das Jugendtaxi anfangs ausschließlich von der Selber Jugend genutzt werden konnte, wurde dieses Konzept kurz darauf im gesamten Landkreis ausgerollt.
Selb, 03.04.2023
gez. Timo Kluth
Beim Neujahrsstammtisch beim Schwarzen Peter im alten Bahnhofsgebäude freute sich Vorsitzender Timo Kluth sehr darüber, 25 Mitglieder mit guten Wünschen für das neue Jahr 2023 begrüßen zu dürfen.
Da sich der Beginn der Versammlung mit der kombinierten Haupt-, Finanz- & Bauausschusssitzung überschnitt, in der über den Haushalt der Stadt Selb für das laufende Jahr beraten wurde, berichteten Pötzsch, von Stetten und Kluth von den Ergebnissen jener Sitzung. Oberbürgermeister Pötzsch stellte klar und deutlich heraus, dass es der Kämmerei in Zusammenarbeit mit allen Ämtern zwar gelungen sei, einen genehmigungsfähigen Haushaltsplan aufzustellen, jedoch mussten erhebliche Abstriche gegenüber des ursprünglichen Plans gemacht werden. Diese waren die Folge der nachträglich gestellten Auflagen zu den bereits zur Verfügung gestellten Stabilisierungshilfen des Freistaats in Höhe von 3,4 Mio.€. „Es war nicht leicht, fest eingeplante Projekte, die sich im Übrigen lediglich auf unsere Pflichtaufgaben als Kommune beschränkten, ins zeitlich Ungewisse zu verschieben.“, so Pötzsch. „Nichtsdestotrotz sind wir positiv gestimmt und freuen uns darauf, die für dieses Jahr geplanten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.“, fügte von Stetten hinzu.
Nachdem nun die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen unmittelbar bevorstehen, interessierte die Besucher des Stammtisches, ob es Neuigkeiten zum Kreisverkehr am Goetheplatz und zum Bahnhofsumfeld gebe. Hierzu konnten gleich zwei gute Nachrichten überbracht werden. Einerseits hätte man nun, nach monatelangen Verhandlungen, eine Einigung mit dem Grundstückseigentümer des angrenzenden Supermarktes erzielen können, die es der Stadt letztendlich erlaubt, das Bahnhofsumfeld so umzusetzen, wie die Planungen es vorsehen. Die Ausschreibungen werden bald versendet, sodass mit dem Baubeginn des Zentralen Omnibusbahnhofs, der Mobilitätsstation und des Václav-Havel-Platzes in absehbarer Zeit gerechnet werden könne. Zudem gäbe es auch Neuigkeiten bezüglich des Stollens unterhalb der Bahnhofsstraße. Die Untergrunduntersuchungen seien abgeschlossen. Nun folge die Auswertung der Ergebnisse, durch die das weitere Vorgehen bestimmt werde.
Michelle Thyroff sprach ein großes Lob für den Förderverein Kino und den insgesamten Fortschritt im Kommunalen Kino namens Spektrum aus. Von Blockbuster-Filmen über Firmenveranstaltungen bis hin zu Workshops wird im Spektrum alles möglich sein.
Weiterhin interessierte sich Wolfgang Achtziger für den aktuellen Sachstand bei der Sanierung der Realschulturnhalle. Hier teilte Uli Pötzsch mit, dass die Selber wohl noch etwas Geduld haben müssen. Man könne dem Landkreis Wunsiedel, der der Eigentümer der Dreifachturnhalle ist, jedoch sehr dankbar für seine Investitionsbereitschaft trotz der schwierigen Finanzlage sein. Sobald die Halle wieder für den Sportbetrieb freigegeben werde, wird vor allem der Selber Handballsport davon profitieren und dazu in der Lage sein, seine Trainings und Spiele in einer modernen und zukunftsfähigen Sportstätte auszutragen.
Zu einem weiteren Thema konnte Pötzsch brandaktuelle Neuigkeiten liefern. Er erläuterte, dass der neuen Führungsriege der Stadt Aš das Oberzentrum Selb/Aš sehr am Herzen liege. Einer intensiven, grenzübergreifenden Zusammenarbeit stünde somit nichts im Wege.
Abschließend bedankte sich Timo Kluth für die rege Teilnahme und die interessanten Themen, die von den Besuchern angesprochen wurden.
Selb, 17.01.2023
Timo Kluth
Eine positive Zwischenbilanz zu vielen Projekten der letzten Jahre zog Oberbürgermeister Uli Pötzsch beim Oktober-Stammtisch der Aktiven Bürger in der Gaststätte „Blockhütte“. „Trotz aller negativen Einflüsse wie Pandemie oder Energie- und Materialkostensteigerungen konnten wir unsere Freizeiteinrichtungen erhalten und auch noch größtenteils sanieren“, stellte Pötzsch erleichtert fest. Rosenthal-Theater, Eishalle, Hallenbad und Waldbad seien Einrichtungen, die der Daseinsfürsorge für die Selberinnen und Selber dienen würden und nirgends mit Gewinn betrieben werden könnten. Man werde die Freizeiteinrichtungen auch durch die aktuelle Krise bringen. Natürlich gebe es auch Verzögerungen wie beim Bauvorhaben im Bürgerpark. Diese könne man aber fairerweise dem Investor nicht anlasten. Das sei dem Stadtrat bekannt. „Ich bin aber überzeugt davon, dass es auch im Bürgerpark, nach Überwinden der aktuellen Schwierigkeiten, weiter gehen wird“, so Pötzsch.
Über die allgemeine Entwicklung in Selb erhalte er durchwegs positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. So sei Selb ein Schulstandort, der von der Grundschule bis zur Hochschule alle Bildungsarten biete. Die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen seien schon zum jetzigen Zeitpunkt ein Gewinn für die Stadt, wie die Infrastrukturprojekte des Programms erkennen lassen. Der Rosenthal-Park und das Gelände um den Grafenmühlweiher und den Bahnhof in Selb-Plößberg seien Attraktivitätssteigerungen, die vom Freistaat hoch gefördert worden seien. Gelungen sei auch die Geländegestaltung entlang des Selbbachs. Man könne feststellen, dass sich in der Stadt vielerorts etwas zum Positiven verändert habe und verändere.
Die Besucher des Stammtisches schlugen vor, zu prüfen, ob man am Grafenmühlweiher eine weitere Schaukel für die kleineren Kinder und Sitzbänke entlang der Geschwister-Scholl-Straße aufstellen könne.
Stadträtin Anneliese Schade wies in diesem Zusammenhang auch auf die Anstrengungen des neuen Betreibers am Campingplatz Heidelheim hin. Auch hier habe man einen mutigen Investor, der allen Problemen trotze und Stück für Stück in die Infrastruktur des Platzes investiere. „Das ist eine gute Ergänzung zum geplanten Bikepark am Kornberg“, zeigte sich Schade überzeugt.
Ein weiteres Thema waren mögliche Energiesparmaßnahmen in der Stadt. Zum Vorschlag, die Straßenbeleuchtung nachts ab 24:00 Uhr auszuschalten, erläuterte Uli Pötzsch, dass hier Grenzen gesetzt seien wenn es um die Sicherheit der Bevölkerung gehe. Zudem erinnerte er daran, dass auch auf Vorschlag der Stadtratsfraktion der Aktiven Bürger inzwischen fast alle Straßenbeleuchtungen mit LED-Sparlicht ausgestattet seien. Hier sei man weiter als viele andere Städte und Gemeinden.
Gelobt wurde von den Stammtischbesuchern der neue Flyer der Stadt Selb. Es wurde vorgeschlagen, auch die Fans der Gastmannschaften der Selber Wölfe mit Prospektmaterial der Stadt Selb auszustatten.
Dr. Gaby Kaiser schlug vor, Selberinnen und Selber, die Selb aus beruflichen und sonstigen Gründen verlassen hätten, eine Rückkehr in die Heimat schmackhaft zu machen. Schließlich biete Selb hohe Lebensqualität mit einem sehr guten kulturellen Angebot in herrlicher Landschaft.
Selb, 15.10.2022
Dr. Klaus von Stetten
„Das Bahnhofsareal wird ein Schmuckstück von Selb“, stellte Stadtrat Dr. Klaus von Stetten fest, als er die Mitglieder der Aktiven Bürger im Cafe „Schwarzer Peter“ im ehemaligen Bahnhofsgebäude begrüßte. Das für den Umbau geplante Gelände erstrecke sich vom Kreisverkehr Goetheplatz über den Bahnhofsvorplatz, über eine Mobilitätsstation und die Promenade „Birkenhain“ bis zum Wohngebiet Kappel. Auf dem Gelände soll unter anderem moderne Wohnbebauung und ein Kindergarten entstehen. „Möglich gemacht hat das in erster Linie das Projekt Bayerisch-Tschechische Freundschaftswochen“, berichtete Oberbürgermeister Uli Pötzsch. Rund drei Millionen Euro kämen aus diesem Fördertopf. Nach der Fertigstellung würden das Areal Werke der Künstler Marcello Morandini und Wolfgang Stefan zieren. Die Selberinnen und Selber könnten sich auf eine gelungene Gestaltung des lange Jahre schlummernden Bahnhofsgeländes freuen.
Peter Liebscher erzählte den interessierten Zuhörern von der Entwicklung der Kaffeerösterei im Bahnhofsgebäude. 2016 habe er sich entschlossen, zusammen mit seiner Frau das Projekt umzusetzen. Kontakte zu einer kleinen Kaffeerösterei in Regensburg, wo er nach seiner schulischen Ausbildung in Selb dreizehn Jahre gelebt und gearbeitet hat, hätten in ihm die Idee dazu reifen lassen. Rösterei, Cafe und Kleinkunst seien aus seiner Sicht die richtige Mischung zum Lebensgenuss. „Wir bieten unseren Gästen urbane Kultur und Vielfalt in homöopathischer Dosis“, schmunzelte der gelernte Röstmeister. Am Anfang stand jedoch zuerst einmal viel Fantasie und harte Arbeit, um den inzwischen ziemlich verkommenen Bahnhof in eine Rösterei und ein schmuckes Cafe zu verwandeln. Seine Kaffeebohnen kaufe er vorwiegend aus Südamerika und Afrika. Zum Röstvorgang bedürfe es Erfahrung, Kreativität und vor allem Ruhe. Deshalb ziehe er sich gerne alleine nachts zum Rösten der verschiedenen Bohnen zurück. „Ich und die Bohne – eine meditative Erfahrung“, schilderte Liebscher seine nächtlichen Stunden in der Rösterei.
„Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen“, lobte Timo Kluth das Engagement des Unternehmers. Mit seinem Wirken im Selber Bahnhof habe er Selb um eine Spezialität bereichert. Und das in nicht ganz einfachen Zeiten. Pandemie, Wirtschaftskrise und die Baustellen rund um den Bahnhof würden dem neuen Unternehmen alles abverlangen. Er habe deshalb großen Respekt vor der unternehmerischen Leistung, so Kluth.
Selb, 22.09.2022
Dr. Klaus von Stetten
„Wir haben uns von der Pandemie nicht unterkriegen lassen!“ So begrüßte der Sprecher der Aktiven Bürger Dr. Klaus von Stetten die 33 Mitglieder, die zur Jahreshauptversammlung der kommunalen Interessengemeinschaft in die Gaststätte Blockhütte gekommen waren.
Die Stadt habe sich auch in den letzten zwei Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, wenn auch nicht mit der Geschwindigkeit, die man ursprünglich geplant habe, so von Stetten in seinem Bericht. Der Kreisverkehr am Marienplatz sei fertig gestellt, rund um den Bahnhof werde eifrig gebaut, Rosenthal-Park und Grafenmühlweiher verwandeln sich zu modernen Stadtparks, ein kommunales Kino entstehe, am Selbbach, für den man sich vor 30 Jahren eher noch geschämt habe, sei Aufenthaltsqualität entstanden, die Ludwigspassage sei fertiggestellt, an der Hartmannstraße entstehe gerade das zweite moderne, barrierefreie Mehrfamilienhaus, das EZD vor den Toren der Stadt erweitere, im Outlet Center gehe es voran, die Krautheimstraße sei für wenig eigene Mittel komplett saniert worden, das Klinikum Fichtelgebirge sei auf einem sehr guten Weg und das Eisstadion werde gerade zu einem Eissportzentrum aufgewertet. „Es freut mich besonders, dass in Kürze auf Vorschlag der Aktiven Bürger die Helferinnen und Helfer in der Corona-Pandemie als kleines Dankeschön ins Rosenthal-Theater eingeladen werden, um mit Radspitz und SelbControl einen wunderbaren Abend zu erleben“, schloss von Stetten.
Oberbürgermeister Uli Pötzsch, der stellvertretender Sprecher der Aktiven Bürger ist, berichtete über die positive Entwicklung des Klinikums Fichtelgebirge. „Die beiden Oberbürgermeister aus Marktredwitz und Selb tauschen sich regelmäßig mit Landrat Berek aus und stellen gemeinsam die Weichen für das Klinikum“, so Pötzsch. Auch fachlich habe das Haus unter der neuen Führung dazugewonnen. „Selb ist Hochschulstadt“, stellte Uli Pötzsch nicht ohne Stolz fest. Hinter den Kulissen würden jetzt alle mit Begeisterung an der Entwicklung der jetzigen Fachschule für Produktdesign arbeiten. Es mache Freude, das zu beobachten. Die Idee, das Stadtquartier Goetheplatz am Bahnhof zu einem Schmuckstück in der Stadt zu machen, sei ein Gewinn für Selb. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, das Bahnhofsgelände aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Die Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen seien in diesem Zusammenhang ein Glücksfall für Selb. Beide Seiten würden auch nach den Freundschaftwochen von diesen profitieren. Es gebe viele Ideen, die man gemeinsam voranbringen wolle. Dazu gehöre auch ein gemeinsamer Gewerbepark. „Wir werden Selb und Asch trotz aller Herausforderungen positiv weiterentwickeln“, stellte Pötzsch klar.
Bei der anschließenden Wahl kam es dann zu einem Paukenschlag: Der langjährige Sprecher der Aktiven Bürger informierte die Mitglieder, dass er nicht mehr als Vorsitzender und Sprecher kandidieren werde. Er schlug den jüngsten Stadtrat Timo Kluth für dieses Amt vor. Es sei Zeit, am Generationswechsel bei den Aktiven Bürgern zu arbeiten und junge Leute für die Führungsspitze zu gewinnen. Timo Kluth sei aus seiner Sicht der ideale Mann für diese Führungsposition. Er bringe alle Voraussetzungen mit, die man für diese Position brauche. Dem Vorschlag schlossen sich die Mitglieder dann auch einstimmig an. Timo Kluth zeigte sich hocherfreut über das Vertrauen, das ihm die Mitglieder bewiesen hätten. „Gemeinsam werden wir den erfolgreichen Weg weiter gehen, für positive Schlagzeilen in unserer Stadt sorgen und alle mitnehmen, denen Selb genauso am Herzen liegt wie uns.“ Uli Pötzsch und Timo Kluth bedankten sich bei Klaus von Stetten für dessen jahrelangen und unermüdlichen Einsatz für Selb und die Aktiven Bürger.
Sabine Tröger sorgte sich um die Zukunft der Kinderbetreuung in Selb. Uli Pötzsch erläuterte die breit gefächerten Planungen der Stadt von der Krippe bis zum Hort. Unter anderem verwies er auf den Vorschlag der Aktiven Bürger, auf dem Gelände hinter der ehemaligen Sparkassenzweigstelle am Vorwerk einen Kinderhort und ein neues Jugendzentrum einzuplanen. Problematisch sei, dass die derzeitig beauftragten Träger keine weiteren Plätze übernehmen könnten. „Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir für die neu enstehenden Kindertagesstätten auch neue Träger finden werden“, so Pötzsch abschließend.
Selb, den 05.08.2022
Timo Kluth
„Wir planen den Wald der Zukunft“, erklärte der Leiter des Selber Forstamtes, Michael Grosch den Besuchern des Juni-Stammtisches der Aktiven Bürger. Der hat die Mitglieder dieses Mal in die freie Natur, nämlich in den Selber Hammerwald geführt.
Die Zukunft sei ein Mischwald, widerstandsfähig gegen die Bedingungen des Klimawandels, in dem keine Baumart die andere verdränge, so Grosch. Im Idealfall müsse man Bäume pflanzen, die andernorts schon heute den schwierigen Bedingungen des Klimawandels ausgesetzt sind und damit zurecht kommen. Es gebe in Deutschland heute Regionen, in denen der Wald bereits tot sei. Die Aktiven Bürger erfuhren, wie moderne Forstwirtschaft in Bayern praktiziert wird. „Der Wald muss heute viele Bedürfnisse befriedigen“, schickte Michael Grosch voraus. Neben den Freizeitbeschäftigungen biete er Raum für die Naherholung, sei aber auch Lieferant für Bauholz, Holz für die Möbelindustrie und für Feststoffheizungen. Der Förster aus Leidenschaft berichtete auch, dass die beauftragten Holzerntemaschinen der zumeist privaten Betriebe nicht mehr wegzudenken seien. Die Holzarbeit mit der Kettensäge könne man heute keinem Menschen mehr zumuten. Zu groß sei die Unfallgefahr, zu schwer die körperliche Arbeit, die man ohne Gesundheitsschäden bis zum Rentenalter nicht ausüben könne. Zudem würden durch die modernen Maschinen beim Ernten weniger Schäden an gesunden Bäumen und durch den Einschlag in größeren Abständen letztendlich auch weniger Verletzungen am Waldboden entstehen. Forstwirtschaft sei heute natürlich immer ein Kompromiss, wenn man den Anforderungen an den Wald gerecht werden wolle.
Anhand verschiedener Beispiele zeigte Grosch den interessierten Gästen, dass es Lichtbaumarten wie die Selber Höhenkiefer, aber auch Schattenbaumarten wie die Buche gebe. Danach richte sich auch der notwendige Einschlag. Bäume wie die Tanne seien mit der Luftverschmutzung durch die Braunkohleverbrennung bis vor 30 Jahren in der Region fast völlig verschwunden. Jetzt würde sie als gegen die Trockenheit resistenterer Pfahlwurzler wieder Einzug in die heimischen Wälder halten. Ein Problem sei die durch den Klimawandel verursachte Trockenheit, welche zum Beispiel die Fichte empflindlich für den Borkenkäferbefall mache. „Auch dieses Jahr sind wir dem durchschnittlichen Niederschlag, den die Vegetation eigentlich braucht weit hinterher“, so Michael Grosch.
Abschließend zeigte er den Gästen noch ein mehrere Hektar großes Areal, das als Versuchswald für die universitäre Forschung mit verschiedenen Baumartkombinationen bepflanzt worden ist und Erkenntnisse zum Wald der nächsten Jahrhunderte liefern soll. Die Aktiven Bürger bedankten sich bei Michael Grosch für die interessante Exkursion in den Hammerwald. „Wer sich für die moderne Forstwirtschaft interessiert, der kann sich überzeugen, dass hier mit Augenmaß und Blick auf die Zukunft gewirtschaftet wird, auch wenn einmal ein Forstweg nach einem Einschlag vorübergehend etwas ramponiert ist“, stellte Klaus von Stetten abschließend fest.
„Die Verkehrswege in und um Selb werden fit für die Zukunft gemacht“, stellte der Sprecher der Aktiven Bürger, Dr. Klaus von Stetten beim Mai-Stammtisch in der Gaststätte Blockhütte fest. Für die vorübergehenden Beeinträchtigungen während der Bauphasen bat von Stetten um Verständnis. Die Ergebnisse seien umso erfreulicher, meinte von Stetten mit Verweis auf den Kreisverkehr am Marienplatz.
„Im Umfeld des Bahnhofgeländes entsteht ein städtebauliches Juwel“, ist Stadträtin Anneliese Schade überzeugt. Auch wenn viele Projekte der Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen zeitlich auf Kante genäht seien, würden diese alle fertiggestellt und Zeitzeugen der Freundschaft zwischen Asch und Selb bleiben. Alle Maßnahmen seien mit Augenmaß geplant und umsetzbar. Respekt zollte von Stetten dem gemeinsamen Vorhaben von Carsten Hentschel, Rainer König und Timo Kluth, tschechische Sprachkurse anzubieten und damit die Sprachbarriere abzubauen. „Wir brauchen solche Initiativen, die uns noch enger mit unseren Nachbarn verbinden“, so von Stetten. In Kürze werde die Geschäftführung der Selb 2023 gGmbH den Stadtrat über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Federführend sei bei dem Projekt der Freistaat Bayern, vertreten durch mehrere Ministerien.
Dr. Wolfgang Kaiser sprach die Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs durch Ampeln an. Als Beispiel nannte er die Kreuzung Christian-Höfer-Ring/Stopfersfurther Straße. Natürlich wünsche man sich an vielen Kreuzungen Kreisverkehrslösungen erläuterte Klaus von Stetten. Wegen der Kosten könne man das aber nur nach und nach umsetzen. Und solange gelte es die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu garantieren. Die angesprochene Kreuzung erfahre durch das Neubaugebiet in Stopfersfurth ein steigendes Verkehrsaufkommen. Deshalb ende die Ampelschaltung erst um 21:00 Uhr.
Ein weiteres Thema waren die Baumfällarbeiten im Hammerwald. Wolfgang Neidhardt erinnerte in diesem Zusammenhang an einen Medienbericht vom Februar 2021. Es würden derzeit wissenschaftlich begleitete Maßnahmen im Selber Forst umgesetzt. Ziel sei es, die für Borkenkäfer, Stürme und trockene Witterung anfällige Fichtenmonokultur durch einen widerstandsfähigen Mischwald zu ersetzen. Klaus von Stetten ergänzte, dass der Juni-Stammtisch vor Ort im Hammerwald in Form einer Exkursion mit dem Selber Forstamtsleiter Michael Grosch stattfinden werde.
Sofia Bungart erinnerte an die geplanten verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Dorf Spielberg. Bereits im März habe die Stadt in Aussicht gestellt, dort auf dem Asphalt entsprechende Warnhinweise aufzubringen. Zudem sei eine Geschwindigkeitsmessung mit Verkehrszählung in der Dorfmitte zugesagt worden. Klaus von Stetten bat um Verständnis, dass die Kennzeichnung auf der Straße witterungsbedingt noch nicht habe umgesetzt werden können. Natürlich bleibe auch ein offizieller Radweg entlang der Staatsstraße nach Spielberg ein Wunsch der Stadträte, der jedoch nur gemeinsam mit dem staatlichen Bauamt realisiert werden könne.
Thema des Stammtischs war auch die Überwachung der Parkzeiten in der Innenstadt. In Kürze werde sich der Stadtrat erneut mit diesem Thema befassen, teilte Klaus von Stetten mit. Sein Herzblut hänge nicht an einer Weiterführung der Verkehrsüberwachung durch ein privates Unternehmen. Nicht wenige Stadträte würden sich an dem jährlichen Defizit des beauftragten Unternehmens stören. Er verstehe aber auch die Befürworter, habe die Maßnahme doch für mehr Ordnung im Innenstadtbereich geführt. Da die Polizeiinspektion Marktredwitz gezeigt habe, dass sie wieder mehr Ressourcen für die Überwachung des ruhenden Verkehrs in Selb habe, könne man die die Kontrollen in der Innenstadt auf den Prüfstand stellen. Von Teilnehmern des Stammtisches wurde darauf hingewiesen, dass sich die Überwachung des ruhenden Verkehrs durch die Polizei auf die Nachtstunden reduziere.
Selb, den 6.05.2022
Dr. Klaus von Stetten
„In der Innenstadt tut sich was“, stellte Dr. Klaus von Stetten beim April-Stammtisch der Aktiven Bürger in der Gaststätte Blockhütte fest. Er konnte neben 20 Stammtischlern Oberbürgermeister Uli Pötzsch und die Stadträte Anneliese Schade, Gerhard Bock und Michael Sporer begrüßen.
Das Cafe Hatzel sei wieder an den Start gegangen, das Boutique-Hotel wolle ebenfalls ein Cafe eröffnen und das ehemalige Irish Pub werde unter neuem Betreiber künftig eine gastrnomische Attraktion für die Innenstadt bieten. Zudem könne man jetzt regionale Produkte im Ladengeschäft „Heimateck“ am Lutherplatz erwerben. Trotz Pandemie stemme sich die Stadt gegen den Leerstand in der Innenstadt.
„Jetzt im Frühling gehen wieder alle städtischen Baustellen weiter, trotz Materialknappheit und Verzögerungen durch die Pandemie“, teilte Uli Pötzsch mit Blick auf die zahlreichen Vorhaben der Stadt mit.
Die Kreisverkehre und der Radverkehr waren weitere Themen des Stammtisches. „In den letzten zehn Jahren sind in und um Selb mehr Radwege entstanden als in den 40 Jahren zuvor“, verdeutlichte der Oberbürgermeister. Auf Nachfrage erläuterte er, dass Radfahrstreifen und Schutzstreifen in den Kreisverkehren aus Sicherheitsgründen nicht angelegt werden dürften.
Auch in der Fussgängerpassage zwischen Ludwigstraße und Schillerstraße sei man jetzt kurz vor dem Abschluss. Man warte nur noch den Beginn der Vegetationsperiode ab. In der Pfaffenleithe werde gerade das Spielschiff „Santa Maria“ fertiggestellt. „Das sind Bausteine innerstädtischer Aufenthaltsqualität,“ zeigte sich Stadträtin Anneliese Schade erfreut.
Auch mit der Entscheidung, das Wiesenfest, das Bürgerfest und den Porzellinermarkt wieder stattfinden zu lassen haben man im Stadtrat ein wegweisendes Zeichen in der Region gesetzt.“Man muss auch einmal Mut haben und etwas Risikofreude zeigen“, sagte Klaus von Stetten. Man hoffe, dass die Pandemie den Vorhaben keinen Strich durch die Rechnung machen werde.
Erleichtert zeigte sich Uli Pötzsch, dass es bei der Erweiterung des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD) im Industriegebiet West jetzt deutlich voran gehe. Auch hinter den Kulissen habe man fünf Jahre lang darum gekämpft, dass entsprechende Fördermittel schließlich im Staatshaushalt eingestellt wurden.
Dankbar seien die Aktiven Bürger allen, die den ukrainischen Flüchtlingen im Landkreis Unterkuft und Hilfe zukommen lassen. Das zeige, dass die Demokratie und der Respekt vor der Menschenwürde vor Ort in der Gesellschaft gut verankert seien.
Selb, den 09.04.2022,
Dr. Klaus von Stetten
„Auch wenn es bei einigen Projekten länger dauert als geplant, gibt es doch Erfreuliches von der Stadtentwicklung zu berichten“. Mit diesen Worten begrüßte der Sprecher der Interessengemeinschaft Aktive Bürger, Dr. Klaus von Stetten, die zahlreichen Besucher des Oktober-Stammtisches in der Blockhütte. Der Pendlerparkplatz beim Kreisverkehr Kappel sei jetzt mit Solarleuchten ausgestattet. „Das bedeutet auch mehr Sicherheit“, ergänzte Stadtrat Gerhard Bock.
In Kürze würden im Rahmen des Feuerwehrkonzepts neue Feuerwehrautos an die Wehren in Spielberg, Heidelheim und Oberweißenbach übergeben. „Eine moderne Ausstattung der Feuerwehren liegt uns am Herzen“, betonte Stadträtin Anneliese Schade. Das helfe, Nachwuchs für die Arbeit der Feuerwehr zu begeistern.
Die Gestaltung des Rosenthalparks und der Parkanlage am Grafenmühlweiher nehme Gestalt an. Das Ergebnis stelle eine deutliche Aufwertung dieser grünen Oasen im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen dar.
Fortschritte mache auch der Anbau an die Netzsch-Arena. Hier enstünden moderne Räume für die aktiven Mannschaften und den Nachwuchs, unter anderem für das Kraftsport-Training. Auch ein lichter Raum für Schulungen, Hausaufgaben der Kids und Seminare würde dort entstehen. „Wir sind der Wolfsbau GmbH für ihr Engagement beim Selber Eishockey dankbar. Es ist ein Glücksfall für den Selber Sport“, freute sich Dr. Klaus von Stetten.
Erfreulich sei auch, dass die alteingesessene Firma Elektro Kästner am Standort Selb die Weichen für die Zukunft mit einer 1,2 Millionen-Investition stellt. „Ein solcher Schritt ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte von Stetten. Er zeige, dass die Selber Unternehmer Vertrauen in den Investitionsstandort Selb hätten. Die permanente Schwarzmalerei in Anbetracht von Verzögerungen bei Firmen-Investitionen, wie sie von einigen Stadträten betrieben werde, trage nicht gerade dazu bei, Selb als Investitionsstandort hochzuhalten.
Eine positive Meldung sei, dass die Helmut-und-Käthe-Drexler-Stiftung 50.000 Euro für die Innengestaltung des Selber Spektrums gespendet hätten. Das ehemalige Kino werde ein Schmuckstück mitten in der Stadt und das Leben in der Innenstadt bereichern.
Aus der Überzeugung heraus, dass positive Anregungen mehr bewirken würden als Verbote, hätten die Aktiven Bürger im Stadtrat den Antrag zum Bundesförderprojekt „Tausende Gärten – tausende Arten“ eingebracht. Dieser sei einstimmig angenommen worden, berichtete Anneliese Schade. Man wolle so das Thema der Gartengestaltung behutsam angehen und die Menschen in der Stadt mitnehmen. Verschiedene Unternehmen hätten ihre Beteiligung schon signalisiert.
Im Rahmen des Mobilitätsinitiative des Landkreises Wunsiedel würden in Selb unter anderem verschiedene Fahradabstellanlagen entland des Brückenradwegs entstehen, mit der Möglichkeit, E-Bikes aufzuladen. Wolfgang Achtziger erkundigte sich in diesem Zusammenhang zur Zukunft der Gastronomie am Papiermühlweg, da auch dort eine E-Bike-Ladestation errichtet worden sei.
Günther Heinrich und Heiner Dobler schlugen vor, die Broschüren zum "Roten Faden" und zur Gastronomie in Selb zu aktualisieren.
Wolfgang Achtziger mahnte an, beim Landkreis dafür zu sorgen, dass die Sanierung der Realschulturnhalle dieses Mal nachhaltig und schnell, also mit höchster Priorität durchgeführt werde. Unter einer langwierigen Maßnahme würden insbesondere die Schulkinder, aber auch die Kinder in den Selber Sportvereinen leiden.
Selb, den 16.10.2021
Dr. Klaus von Stetten
„Es ist beeindruckend, was hier an modernen, barrierefreien Wohnmöglichkeiten entsteht!“ Dr. Klaus von Stetten war schwer beeindruckt beim Infotermin der Aktiven Bürger im Neubau des Mehrfamilienhauses an der Hartmannstraße. Michael Drehobel von der Firma Probau Massivhaus GmbH führte die Stadtratsfraktion durch den fast fertiggestellten Bau. „Alle Wohnungen sind bereits verkauft“, zeigte sich Drehobel von der Nachfrage in Selb erfreut. Der Neubau eines weiteren Mehrfamilienhauses direkt neben dem aktuellen Bauvorhaben sei bereits angelaufen. Auch von den dort geplanten 11 Wohnungen seien bereits drei verkauft. Die Stadtratsfraktion der Aktiven Bürger war beeindruckt von der Qualität der allesamt barrierefrei ausgeführten Wohneinheiten. Auf Nachfrage erläuterte Drehobel, dass Probau derzeit auch verschiedene Einfamilienhäuser in Selb errichte. In den letzten 10 Jahren habe man 25 Einfamilienhäuser in Selb gebaut.
„In Selb tut sich auch auf dem Wohnungsbausektor einiges“, stellte Stadträtin Ramona Jülke-Miedl nach der Begehung erfreut fest. Jetzt wünsche man sich, dass die Bundesregierung endlich die Weichen für die Belebung des sozialen Wohnungsbaus stellt. Das würde es ermöglichen, auch sehr kostengünstige Wohnungen neu zu bauen.
„Wir sind erleichtert, dass das Klinikum Fichtelgebirge sich nun auf dem richtigen Weg befindet“, stellte der Fraktionssprecher der Aktiven Bürger Selb, Dr. Klaus von Stetten bei einer Sitzung der Stadtratsfraktion fest. Es sei fünf Minuten vor 12 gewesen, als sich die Aktiven Bürger an die Öffentlichkeit gewandt hätten um eine fatale Entwicklung für das Haus Selb und damit für das gesamte Klinikum abzuwenden. Dankbar sei man Oberbürgermeister Uli Pötzsch, der das Thema mit einer Sondersitzung des Selber Stadtrats in den Fokus gerückt habe. Seit dieser Sitzung habe es Proteste aus dem gesamten Landkreis gegeben. Wie groß das Interesse der Bevölkerung an einer erfolgreichen Ausrichtung des Selber Hauses sei, habe die Online-Petition des Aktiven Bürger-Stadtrates Christian Pich gezeigt. „7200 Bürgerinnen und Bürger haben für ein gut ausgestattetes Selber Krankenhaus gestimmt“, blickt Christian Pich begeistert zurück. Dankbar sei man auch den Selber Unternehmern, die deutlich Flagge gezeigt hätten und auf die Bedeutung eines fachlich breit aufgestellten Krankenhauses am Investitionsstandort Selb hingewiesen haben. Mit der neuen Geschäftsführung sei nun ein Weg eingeschlagen worden, der nach der Pandemie wieder ein Haus mit operativen Fächern, D-Arzt, Notfallversorgung und Innerer Medizin vorsehe. Dafür sei man dem neuen Geschäftsführer Alexander Meyer dankbar. Besonders erfreulich sei, dass es einen Neustart für eine gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in der Region geben werde. Die gute Zusammenarbeit mit anderen Häusern der Region sei künftig wichtig für die Auslastung des Hauses. „Wir Aktive Bürger werden die Entwicklung am Selber Krankenhaus weiter sehr aufmerksam beobachten und handeln, falls das notwendig wird“, versprach Dr. von Stetten.
Selb, 21.06.2021
Dr. Klaus von Stetten
Pandemiebedingt fand der erste Stammtisch der Aktiven Bürger im Jahr 2021 nicht als Präsenzveranstaltung, sondern über das Internet statt. Dennoch waren 35 Mitglieder der Einladung gefolgt, galt es doch zahlreiche Entwicklungen in der Selber Stadtpolitik zu diskutieren.
Lob gab es gleich zu Beginn für den Wasserspielplatz in der Pfaffenleithe, der dieser Tage an den Start gehen soll. „Mit guten Ideen bringen sich die Aktiven Bürger in die Gestaltung der Stadt ein“, freute sich Oberbürgermeister Uli Pötzsch über die Aktivitäten der Interessengemeinschaft. Herausragende Beispiele seien der Wasserspielplatz, der Pumptrack, das kommunale Kino und die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen. Letztere seien als grenzüberschreitende Landesgartenschau angedacht gewesen und würden nun als sehr gut geförderte Projektwochen des Landes Bayern positive Auswirkungen auf die nachbarschaftlichen Beziehungen zu Tschechien haben. „Die elf Großprojekte mit bis zu 90-prozentiger Förderung des Freistaates wären ohne diese Idee nicht finanzierbar gewesen“, stellte Uli Pötzsch fest. Beim Outletcenter und der damit zusammenhängenden Verwirklichung der Wohnbebauung mit einer aufwändig gestalteten Stadtbücherei gehe es weiter, auch wenn die Pandemie zu Verzögerungen führt. Der Investor kämpfe mit den Folgen der Entschleunigung im Handel und komme deshalb nicht so schnell voran wie geplant. Erfreulich sei aus seiner Sicht deshalb, dass der Stadtrat trotz Diskussionen zu einzelnen Projekten hinter der Stadtentwicklung stehe, wenn es darum gehe über die Ausführung abzustimmen, so Pötzsch weiter. Er erwarte dann allerdings auch, dass sich das Abstimmungsverhalten im Stadtrat in der öffentlichen Diskussion widerspiegele. Die drei neuen Stadträte der Aktiven Bürger hätten sich sehr gut eingearbeitet und würden mit den bereits erfahrenen Statdräten ein gutes Team bilden. Gerhard Bock ergänzte, dass es der Überzeugung der Aktiven Bürger entspräche, mit den anderen Stadtratsfraktionen konstruktiv zusammenzuarbeiten um die Stadt voranzubringen. Streit im Stadtrat würde die Entwicklung der Stadt nur behindern und sei nicht Sache der Aktiven Bürger.
Kontrovers diskutiert wurde die Ausführung der Ludwigpassage. Ausführlich erläuterte Uli Pötzsch die Ausgangssituation und die bisherige Entwicklung: „Wir kommen von einem maroden, leerstehenden Gebäude und haben jetzt eine lichte, freundliche Durchgangssituation geschaffen. Gestaltung stoße immer wieder auf verschiedene Geschmäcker und es werde nie gelingen es jedem recht zu machen. Man solle jetzt das Ergebnis abwarten und sich dann ein Bild machen. Bisher habe die Mehrheit des Stadtrates das Projekt stets sachlich mit Zustimmung begleitet. Das gleiche gelte für den Kreisverkehr am Marienplatz. In den letzten Jahrzehnten habe sich niemand an die Sanierung herangetraut. Zwar verlange die damit verbundene Verkehrsführung derzeit den Selbern und ihren Gästen Geduld ab, das Ergebnis werde aber für alle Schwierigkeiten während der Bauphase entschädigen und auch die Radfahrer und Fußgänger mitnehmen.
Erfreut zeigte sich Uli Pötzsch auch darüber, dass sich Selb als umweltfreundliche Stadt kontinuierlich weiterentwickle. Das jetzt beschlossene Pfandsystem, die Ausstattung des städtischen Fuhrparks mit den ersten Elektrofahrzeugen und die Idee der Aktiven Bürger, positiv für die private Grünflächengestaltung zu werben, zeige die Aufgeschlossenheit für nachhaltige Ressourcenwirtschaft in der Stadt.
Dr. Klaus von Stetten
Selb, 09.05.2021
Mit Unverständnis nimmt die Selber Stadtratsfraktion Aktive Bürger die Ausführungen von Frau Wuttke-Gilch zur Kenntnis. Zahlreiche Institutionen, Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Landkreis haben sich für eine zukunftsorientierte Ausrichtung des Hauses Selb der Klinikum Fichtelgebirge gGmbH eingesetzt. Es geht um die Grundversorgung und ein gutes Angebot in beiden Häusern, da nur so der Bestand des gesamten Klinikums gesichert werden kann. Wenn man nur etwas über den Tellerrand hinausblickt, stößt man auf die nahen Hochfrankenkliniken, die als Häuser der niedrigeren Versorgungsstufe 1 ein solches Angebot an beiden Betriebstätten in Naila und Münchberg geschafft haben und dabei mit einem deutlich niedrigerem Jahresdefizit als das Klinikum Fichtelgebirge arbeiten. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen können Krankenhäuser von der Größe des Klinikums Fichtelgebirge nicht mehr kostendeckend wirtschaften. Frau Wuttke-Gilch hat auch noch nie gefordert, dass zum Beispiel ein kommunales Schwimmbad kostendeckend betrieben werden soll. Auch Krankenhäuser sind Einrichtungen der Daseinsfürsorge, gleichwohl mit größerer Bedeutung als Freizeiteinrichtungen. Den Hinweis von Selber Wirtschaftsunternehmen, dass die Wirtschaftlichkeit von stationären Gesundheitseinrichtungen nicht an erster Stelle stehen dürfe, als „Farce“ zu bezeichnen, hat wohl andere Hintergründe. Wenn Selber Unternehmer eine Grundversorgung des Selber Krankenhauses mit Innerer Medizin, Chirurgie, Notfallversorgung und Durchgangsarzt fordern, tun sie das nicht zum Selbstzweck, sondern für ihre Mitarbeiter. Aber hier scheint die SPD-Politikerin Wuttke-Gilch ein ideologisch geprägtes, politisches Problem zu haben. Ihre Ausführungen zum Engagement der Selber Unternehmer offenbart Kirchturmdenken auf unterstem Niveau. Zudem lässt es sich auf das vermeintliche Feindbild „Unternehmer“ halt immer schön einprügeln. Dass die selbsternannte Krankenhaus-Expertin immer noch auf einem angeblichen Konzept des ehemaligen Geschäftsführers herumreitet, lässt erahnen, dass es mit ihrer Kompetenz zum Thema Krankenhaus nicht weit her ist. Ein Neustart des Klinikum-Managements war notwendig, davon waren auch Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Peter Berek und seine beiden Vertreter Oberbürgermeister Oliver Weigel und Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch überzeugt. Die Marktredwitzer und Selber sind daran interessiert, einen gemeinsamen Neustart für das gesamte Klinikum auf den Weg zu bringen. Das einzige, was hier kontraproduktiv ist, sind die einsamen Äußerungen der „Expertin“ Wuttke-Gilch, der man Solidarität mit ihrem verabschiedeten ehemaligen Chef menschlich betrachtet ja nachsehen kann. Der Aufsichtsrat wird sich nicht mit den Vorstellungen des ehemaligen Geschäftsführers, sondern mit den Vorschlägen des jetzigen Geschäftsführers Meier beschäftigen. Der Landkreis wird sich durch völlig überflüssige Vorstöße nicht auseinander dividieren lassen. Bereits bei der Erweiterung des Selber Outlet-Centers Factory In im Jahr 2009 hat Frau Wuttke-Gilch als Vorsitzende der SPD-Fraktion im Marktredwitzer Stadtrat erfolglos Stimmung gegen dieses erfolgreiche Selber Projekt gemacht. Aber die Zeiten der Grabenkämpfe innerhalb des Landkreises sind längst vorbei. Die überwiegende Zahl der verantwortungsbewussten Kommunalpolitiker hat längst erkannt, dass es nur gemeinsam vorangeht – auch beim Thema Klinikum.
Selb, den 31.12.2020
Dr. Klaus von Stetten
Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion Aktive Bürger Selb
Vorsitzender der Interessengemeinschaft Aktive Bürger Selb.
Ganz im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums der kommunalpolitischen Interessengemeinschaft stand die diesjährige Jahreshauptversammlung im Saal der Blockhütte.
Neben Oberbürgermeister Uli Pötzsch begrüßte der Sprecher Dr. Klaus von Stetten viele Mitglieder, unter ihnen diejenigen, die seit dem Gründungsjahr 1995 dabei sind.
In seiner Begrüßung erinnerte Klaus von Stetten daran, dass Klaus Cullmann damals die Interessengemeinschaft in Cullmanns Keller gegründet hat. Es sei ihm gelungen gestandene Selber Bürgerinnen und Bürger um sich zu versammeln, die alle aufrichtige Demokraten mit einer humanistisch geprägten Haltung gewesen seien. „Von diesem Weg sind die Aktiven Bürger seitdem nicht abgewichen“, so von Stetten. Man habe den Rückhalt in der Bevölkerung kontinuierlich ausgebaut und bei allen Wahlen Sitze im Stadtrat dazugewonnen. „Dass wir seit 2013 mit Uli Pötzsch einen Oberbürgermeister stellen können, der die Stadt auch in schwierigen Zeiten mit viel Geschick und Fingerspitzengefühl führt, darauf sind wir stolz“, betonte von Stetten.
Oberbürgermeister Uli Pötzsch stellte anschließend fest, dass es das gemeinsame große Ziel sei, Selb weiterzuentwickeln und dabei die Selberinnen und Selber zu beteiligen. „Wir haben noch nie die Parteifahne vor uns hergetragen“, so Pötzsch. Deshalb liege es ihm auch am Herzen, im Stadtrat einen Konsens für alle wichtigen Projekte zu erreichen. „Wir sind alle angetreten um unser Bestes für die Stadt zu geben.“
Bei großen Projekten, die meist von Investoren oder der Stadt Selb getragen würden, sei ein großer Zeitaufwand nichts Ungewöhnliches. Immer wieder müsse mit übergeordneten Behörden verhandelt werden, können Planungen, Abstimmungen bis hin zu Bauausführungen ein großes Zeitfenster einnehmen. „Ich bitte die Selberinnen und Selber deshalb um Geduld und Verständnis“, so der Oberbürgermeister. Bei der spannenden und positiven Entwicklung der Stadt müsse man vorübergehend Einschränkungen des gewohnten Ablaufs in Kauf nehmen.
Im Bericht des Sprechers zum zurückliegenden Jahr stand die Diskussion um das Selber Krankenhaus im Vordergrund. „Wir können es schaffen, beide Häuser mindestens mit einer Unfallchirurgie, einer Notaufnahme, einem Durchgangsarzt und einer internistischen Abteilung auszustatten und wirtschaftlich zufriedenstellend zu betreiben“, stellte von Stetten fest, der auch Gesundheitsreferent des Stadtrats ist. In den Hochfranken-Kliniken Münchbeg und Naila, die beide nur eine Versorgungsstufe 1 aufwiesen, werde das auch erfolgreich demonstriert. Auch dort gebe es ein jährliches Defizit. Das würde sich aber im Rahmen halten.
„Ich arbeite intensiv mit den wichtigen Entscheidungsträgern zusammen um eine einvernehmliche Lösung für die Zukunft beider Standorte zu erreichen“, ergänzte Oberbürgermeister Uli Pötzsch, der Mitglied des Aufsichtrates der Klinikum Fichtelgebirge GmbH ist.
Beeindruckt zeigte sich Klaus von Stetten von der eigeninitiierten Online-Petition des neuen Stadtrats der Aktiven Bürger, Christian Pich. Rund 7.000 Unterschriften aus Selb, aus dem gesamten Landkreis, aus dem benachbarten Landkreis Hof und aus Tschechien zeigten, wie sehr die Bevölkerung hinter einem breit aufgestellten Haus in Selb stünde. Dass die Selber Unternehmen in dieser Angelegenheit so deutlich Flagge gezeigt hätten, sei beeindruckend. „Ich bin zuversichtlich, dass Landrat Peter Berek zusammen mit dem Aufsichtsrat die Versorgung an beiden Standorten konstruktiv angehen wird“, so von Stetten. Das habe seine positive Reaktion auf die Petition gezeigt.
Schließlich arbeite man beständig an einem positiven Image der Stadt Selb. Damit wolle man wenigstens einen Teil der zahlreichen Pendler für eine Wohnortwechsel nach Selb motivieren. Auch für die inzwischen vermehrt zuziehenden Familien mit Kindern sei ein Krankenhaus und Grundversorung vor Ort ein wichtiger Standortfaktor. „Während wir gleichzeitig versuchen, die steigende Nachfrage nach Kindertagesstätten-Plätzen zu befriedigen, werden wir nicht tatenlos zusehen, wie das Angebot im Selber Krankenhaus reduziert wird“, drückte sich von Stetten deutlich aus.
Bei der anschließenden Ehrung der langjährigen Mitglieder hob Klaus von Stetten das kluge und unermüdliche Engagement des „aufrichtigen Demokraten“ Klaus Cullmann hervor. Der erhielt lang anhaltenden, stehenden Beifall von den Versammlungsteilnehmern. „Ich hatte das Glück, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute für meine Idee begeistern zu können“, kommentierte Klaus Cullmann mit Rückblick auf das Gründungsjahr 1995.
Geehrt wurden für 20 Jahre: Siegfried Bauer. Für 25 Jahre: Klaus Cullmann, Brigitte Heinrich, Ulrike Kropf, Hans Rummel, Wolfgang Neidhardt, Dr. Klaus von Stetten, Siegfried Gläßel und Uwe Partenfelder.
Dr. Klaus von Stetten
Selb, 18.10.2020
"Die AKTIVEN BÜRGER in Selb zeigen, wie es gehen kann: Mit mutigen Projekten wird in Selb an der Stadtentwicklung gearbeitet. Dabei spielt das gemeinsame Leben in der Innenstadt eine große Rolle."